Dienstag, 9. August 2011

Abschied aus Deutschland - Me voy a Asunción!

Hola Amigos y Familia!

Endlich ist es soweit: Ich habe das Land verlassen und bin wohlbehalten in Asunción angekommen!

Letzten Samstag konnte die Reise endlich beginnen. Nach dem Ausreiseseminar hatte ich noch 5 "freie" Tage, die durch eine Reihe von Organisatorischem, darunter zwei Impfungen und einer Zahn-OP, doch letztlich viel weniger erholsam waren, als ich das ursprünglich angenommen hatte.
Nachdem ich mich schließlich dann von allen verabschiedet hatte, war am Samstag morgen dann Koffer packen angesagt. Nach Südamerika ist nur ein Gepäckstück von 23 kg erlaubt, in welchem ich tatsächlich meine notwendigsten Sachen für ein Jahr verstauen konnte.
Flugroute: Düsseldorf - München - Sao Paolo - Asunción
Mittags ging es dann mit der Bahn zum Airport Düsseldorf. Von hier aus sollte also mein FSJ beginnen. Flugroute war Düsseldorf - München - Sao Paolo - Asunción. Nach einer doch etwas melacholischen letzten halben Stunde mit meiner Familie, ich werde sie lange nicht sehen und sicherlich vermissen, stand dann schweren Herzens die Verabschiedung an. Keine Frage: Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge!

Ein letztes Foto mit meinem Bruder Julian
Am Gate 24 dann die erste Überrraschung: Der Flieger hat eine Stunde Verspätung, Schuld sind die Fluglotsen. Ob ich den Flieger in München kriege? Vielleicht wird's knapp, oha!
Abflug von Düsseldorf
Natürlich war das ganze im Endeffekt nur halb so wild, ich habe meinen Flieger problemlos erreicht. In dem Lufthansa Airbus A-340 bin ich dann mit einer gutbetruchten Brasilianerin neben mir ins Gespräch gekommen. Sie ist fast schon überall hin gereist. Ihr Kommentar zu Paraguay war allerdings: "I don't want to go to Paraguay." Damit war das Thema dann erledigt. Paraguay gilt als das ärmste Land in Südamerika und hat einen dementsprechenden Ruf. Nach anstrengenden 12 Stunden in der Luft war war dann um 4 Uhr morgens Destination Sao Paolo erreicht. Leider hatte ich sage und schreibe 8 Stunden Aufenthalt und der Airport in Sao Paolo ist absolut langweilig. Umso besser, dass ich somit Zeit hatte, die ein oder andere Spanisch-Grammatik anzuschauen und den Sonnenaufgang über Brasilien zu bewundern.
Delikates Lufthansafrühstück über Brasilien

Beim Einsteigen in den Flieger nach Asunción höre ich dann deutsche Stimmen. Es sind die von Lisa und Matthias, welche in Südamerika ihre 4 Wochen Backpacking von Asunción aus starten. Als wir ins Gespräch kamen stellte sich heraus, dass sie, genau wie ich, in Asunción im Black Cat Hostel übernachten. Super! Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden.

Die Weltgrößten Wasserfälle - Iguacu
Beim Flug gab es dann Paraguays einheitlich präriehafte Landschaft zu sehen und ganz nebenbei auch die weltgrößen Wasserfälle von Iguacu. In Asunción angekomen, erwartete uns dann die erste Herausforderung: Der Airport liegt 25 km vor der Stadt und unser Hostel liegt direkt im Zentrum. Eine Option: Taxi. Doch wir waren uns einig, dass das doch zu langweilig wäre und so fiel unsere Wahl auf die abenteuerliche Buslinie 30. Mit dicken Koffern und Rucksäcken gehandycapt war dann also eine holprige, 40 minütige, Busfahrt durch die Stadt zu bewältigen. Preis: Umwerfende 3000 Guarani, das sind 60 Cent. Asunción ist eine der günstigsten Metropolen der Welt und das macht sich neben dem Busfahren auch beim Essen gehen und Übernachten sehr bemerkbar.
Paradox:Erstes Bild in Paraguay - iPhone Werbung!
Dementprechend haben sich Lisa, Matthias, ich und ein Belgier, der von irgendwoher dann auch noch zu uns gestoßen ist, auch gleich mit einigen landestypischen Empanadas für die gelungene Einreise belohnt.

Das Black Cat Hostel ist super. Es liegt direkt in der City und ist sauber und sympatisch. Ich schlafe in einem 14-Zimmer-Raum, was sehr angenehm möglich ist, und es gibt morgens ein einfaches Frühstück. Schnelles Internet und sehr auskunftsfreudige Angestellte sind inklusive.

Aiport Asunción: Kleiner als der (bei UNS in ;-) ) PADERBORN
Die Stadt hat, sowern ich das bis jetzt beurteilen kann, einiges zu beiten und ist gerade aus sozialer Sicht super interessant, neben dem Präsidentenpalast beginnt ein wirklich (!) unglaubliches Wellblechviertel. Andererseits kann man sich aber hier auch sehr sicher fühlen, denn an jeder Ecke stehen bewaffnete Polizisten.

Also: Es geht mir sehr gut, die nächsten zwei Wochen werden sicherlich sehr spannend! Ich bin froh hier im Hostel direkt eine Reihe netter Kontakte knüpfen zu können, somit werden die nächsten Tage sicherlich nicht langweilig.

Liebe Grüße nach Deutschland!

Daniel