Samstag, 13. August 2011

Asunción es increíble!

Was ich hier in Asunción erlebe übrtrifft alle meine Erwartungen! Wird diese Hauptstadt im Herzen des Kontinentes von so manchem als weniger spektakulär verspottet, offenbart sie mir gegenüber ungeahnte Großartigkeit. Meine sechsTage, welche ich bisher hier verbringe jedenfalls sind wunderbar.

Nun, como pasa?
Erstmal ist mein Hostel der wahnsinn. Die Leute hier sind aus aller Herren Ländern und quasi alle interessant und aufgeschlossen. Die einen machen ein Auslandssemester, andere Rundreisen, Social-Service oder einfach nur eine Selbstfindungsweltreise. Auf jeden fall stehe ich ständig irgendwo und ein kurzes "Where are you from" endet in halbstündigen Gesprächen, was hier im Hostel wirklich für eine angenehme Athmosphäre sorgt.
Dazu kommt glücklicherweise, dass ich direkt Kontakte knüpfen konnte. Lisa und Matthias sind inzwischen weg, nun verbringe ich die Abende in erster Linie mit einer deutschen Studentin, die hier ein Auslandssemester macht.
Paraguay feiert 200 Jahre Unabhängigkeit.

Ich möchte mich natürlich in erster Linie in den zwei Wochen hier der Sprache und Kultur annähern, daher packe ich mir die Tage üblicherweise ziemlich voll: Stadtbummel, Museen, Einkaufszentren, Friseurbesuch, Parlamentsbesuch, Kulturzentrum, Hafenbesichtigung, Märkte, Universität, verschiedene Restaurans, heimische Zeitung: Habe ich alles schon gehabt, die Stadt ist mir schon sehr bekannt und für die zwei Wochen hier habe ich Programm ohne Ende parat. Ohnehin:

Die Stadt ein absoluter Hammer. Ob das daran liegt, dass ich gerade einfach für alles zu begeisern bin? Naja, kann sein!
Aber abgesehen davon ist die Stadt wirklich sehenswert, allerdings muss man bereit sein aufmerksam zu sein. Es gibt nämlich die Turistenziele, davon wenige und wenige sehr sehenswert, und die Geheimtipps, die ich bis jetzt alles auf eigene Faust unverhofft entdeckt habe.

Hier eine kurze Auflistung:
Der Präsidentenpalast optisch späktakulär und zur 200-Jahrs-Feier Asunción mit der Pabellón Naciónal geziert.
Panteón de los Héroes - Hier liegen die paraguayanischen Kriegshelden begraben.
Die Stadtkirche von Asunción, direkt eine Ecke von mir Entfernt.
Casa de Independencia - Hier wurde der Unabhängigkeitsaufstand vor genau 200 Jahren organisiert.
Ehemaliges Parlamentsgebäude und heutiges Museum, dahinter: DIREKT ein Slumviertel!
Shopping del Sol: Ein westliches Einkaufszentrum. Asunción setzt vermehrt auf den Shoppingtourismus.
La Manzana de la Riviera: Sehr gutes Kulturzentrum der Stadt mit einem tollen Cafe mit Blick auf den Präsidentenpalast.
So viel also zu den typischen Turi-Highlights aus dem Bilderbuch. Aber es gibt da noch ein paar Dinge, die ich erlebt habe und die                        wirklich in Errinnerung bleiben werden:

Der neue Nationalkongress:
Vor einigen Jahren hat Taiwan Paraguay für 20 Mio. USD einen neuen Kongress spendiert, schließlich erkennt Paraguay Taiwan als eigenes Land an. Was bekommen ich, als ich auf gut Glück das Gebäude betrete? Eine Privatführung! Eine Stunde auf Spanisch, toll.
Für paraguayanische Verhältnisse ein Wahnsinnsbau, wirklich tolle Architektur ebenfalls.
Ich durfte sogar auf das Dach des Gebäudes, um die Skyline zu sehen. Der Junge heißt ebenfalls Daniel, Sohn der Führerin.
Direkt hinter den Regierungsgebäuden ein Slum, solche Kontraste habe ich noch nicht in dieser Art gesehen.
 Wie ich so durch die Stadt schlendere stoße ich auf folgndes: "Deutsch Bäckerei Michael Bock". Das in Asunción! Die Brote haben deutsche Namen und sogar eine deutsche Zeitung gibt es in Paraguay, die ich in diesem Laden kaufen konnte. Das steht in keinem Reiseführer:-).
Leckes deutsches Gebäck und die deutsche Zeitung in Paraguay "Paraguaybote".
Gestern stand dann ein echtes Highlight auf dem Programm. Von Touristen unerschlossen gings einfach mal auf zum "Mercado Cuatro". Ich wusst soviel: Ein Markt, der sehenswert ist, wo die Einheimischen einkaufen, es gibt alles und alles ist billig. Was mich erwartete war der Wahnsinn. Man konnte die fremde Kultur mit allen Sinnen aufsaugen! Der Markt ist wirr ohne Ende, man verliert sofort die Orientierung. Reize überall. Neben lebenden Tieren werden gefältschte Rolex-Uhren verkauft. Man weiß kaum wo einem der Kopf steht. Das sind für mich die wahren Highlights!
Das Bild ist aus dem Internet, ich hatte meine Kamera zur Sicherheit nicht dabei.
Montag ist eine große Parade zum 200-Jahrs Jubiläum von Paraguay. An anderen Tagen werde ich wohl noch Stadion, Botanischen Garten, Nationalmuseum usw. angucken. Es gibt ne Menge zu sehen in der Stadt der Gegensätze.

Saludos a Alemania,

Daniel

Dienstag, 9. August 2011

Abschied aus Deutschland - Me voy a Asunción!

Hola Amigos y Familia!

Endlich ist es soweit: Ich habe das Land verlassen und bin wohlbehalten in Asunción angekommen!

Letzten Samstag konnte die Reise endlich beginnen. Nach dem Ausreiseseminar hatte ich noch 5 "freie" Tage, die durch eine Reihe von Organisatorischem, darunter zwei Impfungen und einer Zahn-OP, doch letztlich viel weniger erholsam waren, als ich das ursprünglich angenommen hatte.
Nachdem ich mich schließlich dann von allen verabschiedet hatte, war am Samstag morgen dann Koffer packen angesagt. Nach Südamerika ist nur ein Gepäckstück von 23 kg erlaubt, in welchem ich tatsächlich meine notwendigsten Sachen für ein Jahr verstauen konnte.
Flugroute: Düsseldorf - München - Sao Paolo - Asunción
Mittags ging es dann mit der Bahn zum Airport Düsseldorf. Von hier aus sollte also mein FSJ beginnen. Flugroute war Düsseldorf - München - Sao Paolo - Asunción. Nach einer doch etwas melacholischen letzten halben Stunde mit meiner Familie, ich werde sie lange nicht sehen und sicherlich vermissen, stand dann schweren Herzens die Verabschiedung an. Keine Frage: Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge!

Ein letztes Foto mit meinem Bruder Julian
Am Gate 24 dann die erste Überrraschung: Der Flieger hat eine Stunde Verspätung, Schuld sind die Fluglotsen. Ob ich den Flieger in München kriege? Vielleicht wird's knapp, oha!
Abflug von Düsseldorf
Natürlich war das ganze im Endeffekt nur halb so wild, ich habe meinen Flieger problemlos erreicht. In dem Lufthansa Airbus A-340 bin ich dann mit einer gutbetruchten Brasilianerin neben mir ins Gespräch gekommen. Sie ist fast schon überall hin gereist. Ihr Kommentar zu Paraguay war allerdings: "I don't want to go to Paraguay." Damit war das Thema dann erledigt. Paraguay gilt als das ärmste Land in Südamerika und hat einen dementsprechenden Ruf. Nach anstrengenden 12 Stunden in der Luft war war dann um 4 Uhr morgens Destination Sao Paolo erreicht. Leider hatte ich sage und schreibe 8 Stunden Aufenthalt und der Airport in Sao Paolo ist absolut langweilig. Umso besser, dass ich somit Zeit hatte, die ein oder andere Spanisch-Grammatik anzuschauen und den Sonnenaufgang über Brasilien zu bewundern.
Delikates Lufthansafrühstück über Brasilien

Beim Einsteigen in den Flieger nach Asunción höre ich dann deutsche Stimmen. Es sind die von Lisa und Matthias, welche in Südamerika ihre 4 Wochen Backpacking von Asunción aus starten. Als wir ins Gespräch kamen stellte sich heraus, dass sie, genau wie ich, in Asunción im Black Cat Hostel übernachten. Super! Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden.

Die Weltgrößten Wasserfälle - Iguacu
Beim Flug gab es dann Paraguays einheitlich präriehafte Landschaft zu sehen und ganz nebenbei auch die weltgrößen Wasserfälle von Iguacu. In Asunción angekomen, erwartete uns dann die erste Herausforderung: Der Airport liegt 25 km vor der Stadt und unser Hostel liegt direkt im Zentrum. Eine Option: Taxi. Doch wir waren uns einig, dass das doch zu langweilig wäre und so fiel unsere Wahl auf die abenteuerliche Buslinie 30. Mit dicken Koffern und Rucksäcken gehandycapt war dann also eine holprige, 40 minütige, Busfahrt durch die Stadt zu bewältigen. Preis: Umwerfende 3000 Guarani, das sind 60 Cent. Asunción ist eine der günstigsten Metropolen der Welt und das macht sich neben dem Busfahren auch beim Essen gehen und Übernachten sehr bemerkbar.
Paradox:Erstes Bild in Paraguay - iPhone Werbung!
Dementprechend haben sich Lisa, Matthias, ich und ein Belgier, der von irgendwoher dann auch noch zu uns gestoßen ist, auch gleich mit einigen landestypischen Empanadas für die gelungene Einreise belohnt.

Das Black Cat Hostel ist super. Es liegt direkt in der City und ist sauber und sympatisch. Ich schlafe in einem 14-Zimmer-Raum, was sehr angenehm möglich ist, und es gibt morgens ein einfaches Frühstück. Schnelles Internet und sehr auskunftsfreudige Angestellte sind inklusive.

Aiport Asunción: Kleiner als der (bei UNS in ;-) ) PADERBORN
Die Stadt hat, sowern ich das bis jetzt beurteilen kann, einiges zu beiten und ist gerade aus sozialer Sicht super interessant, neben dem Präsidentenpalast beginnt ein wirklich (!) unglaubliches Wellblechviertel. Andererseits kann man sich aber hier auch sehr sicher fühlen, denn an jeder Ecke stehen bewaffnete Polizisten.

Also: Es geht mir sehr gut, die nächsten zwei Wochen werden sicherlich sehr spannend! Ich bin froh hier im Hostel direkt eine Reihe netter Kontakte knüpfen zu können, somit werden die nächsten Tage sicherlich nicht langweilig.

Liebe Grüße nach Deutschland!

Daniel

Montag, 1. August 2011

Paraguay voraus - Einige kurze Infos über diesen Blog

Hola!

Wie angekündigt eröffne ich nun meinen Blog, um Euch über mich und meine Erlebnisse in Paraguay auf dem Laufenden zu halten. Am 6.8.11 geht es für mich los, also nur noch wenige Tage und ich stecke mitten in den Vorbereitungen!

Paraguay im Kopf - Zeit zu gehen.
Über diesen Blog:
Ich möchte, dass es interessant und kurzweilig ist, diesen Blog zu lesen. Daher werde ich meine Einträge kurz und relevant halten. Auch mit aufschlussreichen Bildern aus Paraguay will ich nicht sparen. Ich hoffe, das gelingt, aber wenn dem nicht so ist, oder Ihr Wünsche habt: Lasst es mich wissen!:-)
Die Erfahrungen die ich hier schildere werden sicherlich ehrlich und auch tiefgründig sein, aber ich werde nicht allzu persönlich ins Detail gehen. Dafür sind eher die Rundmails gedacht, die ich an Freunde und Familie schreibe. Wenn ihr da fehlt: Bitte ebenfalls melden.
Ich wünsche Euch viel Spaß und mir gutes Gelingen!

Was bisher geschah:
Wer mich gut kennt weiß: Ein freiwilliges Soziales Jahr im Ausland war schon immer mein Traum und nun, nach dem Abitur, habe ich endlich die Gelegenheit das ganze umzusetzen.
Das Erzbistum Paderborn bietet das Programm "Missionar auf Zeit" an, durch das junge Erwachsene wie ich bei solchen Auslandsplänen unterstützt werden. Zusätzliche ist jedoch auch eine sogenannte Entsenderorganisation erforderlich.
Auf der Suche nach einer solchen Organisation, bin ich auf die Steyler Missionare gestoßen. Das ist ein großartiger, sehr internationaler Orden, mit Niederlassungen auf der ganzen Welt. Die Steyler sind bekannt für ein außerordentlich intensives Freiwilligenprogramm mit sehr ausführlicher Vorbereitung und so bin ich in den letzten 9 Monaten für verschiedene Seminare an unterschiedlichsten Niederlassungen der Steyler gewesen: Bonn, Saarland, Wien und zuletzt in Steyl in den Niederlanden (der Gründungsort). Jetzt gerade komme genau daher, ich hatte mein Ausreiseseminar.

Die Dinge stehen nun also fest. Ich habe mich bei Freunden und Familie verabschiedet, bin top vorbereitet: Es kann losgehen!

Meine Einsatzsstelle:
Lage von Encarnación in Südamerika
Als in der Vorbereitung eine Stelle für mich gesucht wurde, hatte ich nur einen genaueren Wunsch: Ich wollte in das spanische Lateinamerika, da mich Kultur und Sprache sehr interessieren. Und so kam es, dass ich Anfang des Jahres die Botschaft erhalten habe: Es geht nach Encarnación, Paraguay!
Encarnación ist die drittgrößte Stadt in Paraguay, das allerdings mit 77.000 Einwohnern. Sie ist ganz im Süden, an der argentinischen Grenze gelegen und wird auch verheißungsvoll als "Perle des Südens" bezeichnet, wow!

Was meine Aufgabe angeht, werde ich in der Gemeinde von Capitán Miranda, einem Vorort von Encarnación, arbeiten. Der Steyler Pater Moschner leitet dort die katholische Kirchengemeinde und wird somit mein Betreuer für das Jahr sein.

Die ersten zwei Wochen
Zunächst geht es für mich allerdings nach Asunción! Das ist die Hauptstadt von Paraguay, wo ich zwei Wochen bleiben werde, um mich an Kultur und Sprache zu gewöhnen. Darauf gehe ich allerdings dann gerne ein, wenn ich in 5 Tagen da bin.

Bis dahin sage ich: Hasta luego!

Euer Daniel