Dienstag, 17. April 2012

Viva Buenos Aires!

Viele Monate sind schon ins Lang gestrichen und während viele andere Freiwillige meines Jahrgangs schon auf Reisen gegangen sind, war ich hier bisher sehr zurückhaltend. Das sollte sich nun zum ersten Mal ändern: Ich habe eine der tollsten Städt der Welt erkunden dürfen: Buenos Aires!

Zunächst stand ein dreitägiger Besuch bei meinem Freund und MitMaZler Matthias an. Er arbeitet in einer Vorstadt von "BA" in einem Projekt für gestrandete Jugendliche. Für mich eine ganz besondere Gelegenheit, dieses kennen Lernen zu dürfen, da ich bislang noch keine "Projekt-MaZ-Stelle" kennen gelernt habe. Wir haben gemeinsam eine tolle Zeit verbracht, in der ich seine spannende Stelle, die Gemeinschaft im Projekt, aber besonders das so andersartige und harte Leben (im Vergleich zu Misiones und Buenos Aires City) der Jugendlichen mitlerlebte.
Matthias und ich bei unserer argentinischen Leidenschaft: Mate-Sorten des ganzen Landes verkosten.
Nach diesem Abstecher ging dann der Buenos Aires Trip in der Innenstadt weiter. Ich holte meine Schwester Christina, die von da an ganze 4 Wochen Zeit für ihren Besuch bei mir hatte, vom Flughafen ab. Gemeinsam ging es nun in die City: Im Vergleich zur Vorstadt und zum Rest des Landes eine ganz andere Welt.
Während Argentinien im ganzen irgenwo zwischen Schwellen-und Entwicklungsland liegt, ist BA-City eine Stadt mit spektakulärer Architektur und Sehenswürdigkeiten, auf die wir auch in Deutschland stolz währen - Schließlich war Argentinien ja mal eines der reichsten Länder der Welt; und das sieht man hier noch deutlich.

Direkt in der City dann unsere Unterkunft für 8 Tage: Das Hostel Estril, ein absoluter Volltreffer. Super geführt und direkt gegenüber vom Kongress gelegen, konnten wir hier die ganze Stadt quasi zu Fuß erkundigen. Eine tolle Dachterasse mit Blick über die halbe Stadt inclusive!
Ich beim Frühstück auf der großartigen Dachterasse: Schöne könnte es wohl nicht sein:-)
Unsere Reisedevise war: Wir wollen diese Stadt so echt wie möglich kennen lernen und so wenig wie möglich als Tourist. Natürlich haben wir dennoch die großen Sehenswürdigkeiten besucht. Aber wir waren dort beim Tango, wo die "Porteños", die Einwohner der Stadt, tanzen gehen. Haben dort Steak gegessen, wo es uns die Menschen empfahlen, fuhren nur Bus usw. Und es hat sich gelohnt, richtig gelohnt!
Nach der Reise können wir nun von vielen tollen Begegnungen mit Einheimischen erzählen, egal ob das im Teater Colon oder nachts um drei beim auf dem Bus warten war, wir hatten eine Menge Spaß...
Aber nun etwas zum Programm.
Christina und ich auf der berühmten, kunterbunten und von Künstlern übersäten "Caminito".

Ein absolutes Touristen-Ziel ist "La Boca". Das italienisch geprägte Hafenviertel Buenos Aires' ist bis heute eher arm. Die Einwohner wurden in frühren Zeiten sogar mit Sachgegenstände bezahlt, beispielsweise Farbe, mit der sie dann ihre Häuser kunderbunt anmahlten. Hieraus entstand in einigen Straßen ein famoses Bild. Besonders gut zu sehen in der Straße "Caminito" (Foto). Obwohl dies ganz nett ist, hat uns dieser Abstecher nicht begeistert, der Ort ist enorm touristisch geworden und man hat eher das Gefühl einen Themenpark zu besuchen, nicht aber etwas Wahres.
La "Bombonera" (dt. "Bonbonschachtel") - Eines der berühmtesten und berüchtigsten Fußballstadien der Welt.
Ebenfalls ansässig in La Bocaist der bekannte Traditionsclub "Boca Juniors Buenos Aires", der Club bei dem der Nationalheld Diego Maradonna berühmt geworden ist. Das Stadion hat eine tolle Architektur, es ist unheimlich steil und man ist direkt am Spielfeld. Es beinhaltet sogar noch ein kleines Museum, das den Vereins- und Diego Maradonna Epos pflegt. Für jeden Fußballfän, also auch ich, somit sehr spannend.


Ein Geheimtipp, der Bücherladen "El Ateneo".

Ein kleiner Geheimtipp ist ein ehemaliges Opernteater, welches heute einen tollen Buchladen beinhaltet. Es ist toll, wie gut man hier die Architektur des Teaters bewahren konnte. Wir hatten hier die Chance, bei vollem Programm mal auszuruhen und einen guten "Cafe con Leche" (Milchcafe), ein typisches Getränk der Stadt, zu schlürfen.
Gestärkt ging es in diesen Tagen dann noch zu vielen tollen Orten weiter, die ich für Kundige kurz aufzählen möchte, wobei ich natürlich nicht alles mit Bildern belegen kann - das wären zu Viele:
Friedhof Recoleta, Stadtführungen von Altstadt und Zentrum, Puerto Madera, Handwerks-und Antiquitätenmarkt San Telmo, Kongressführung, Führung Präsidentenpalast, Steak essen, Tangoabend, Ausflug nach Tigre(ein schönes Flussdelta außerhalb), Ausflug zum Esma(ein Foltergefängnis der Diktatur und heute Gedänkstätte), Palermo Viejo (Ausgeviertel), Palermo Hollywood, Obelisk, Cafe Tortoni, Cafe La Biela....kurzum, die Stadt ist großartig! Und doch sind es dann wieder die Begegenungen mit den Einheimischen, die uns in besonderer Erinnerung bleiben werden.
Das ungemein hohe und wunderschöne Teater Colon.

Am letzten Abend gönnten wir uns dann ein ganz besonderes Programm. Wir besuchten das spektakuläre Teater Colon, um eine Sinfonie zu besuchen. Die Musik war großartig, vielmehr jedoch das Ambiente und Drumherum. So fand unser schöner Trip einen schönen Abschluss, während wir mit Wehmut der Abreise und Vorfreude auf Azara, die Stadt verließen.


Wie ihr hört, es war toll, die Stadt ist eine Empfehlung. Wenn jemand einige gute Tipps für einen Trip nach Buenos Aires braucht, dann helfen wir gerne und fachkundig;-).


Beste Grüße und bis dann!
Daniel