Montag, 5. September 2011

Gut angekommen - Primeras impresiones de Capitán Miranda

Nun bin ich schon seit gut zwei Wochen in meiner Einsatzstelle in Capitán Miranda, nahe Encarnación. Es wird Zeit ein Euch einen Einblick in mein Umfeld hier vor Ort zu geben!
Die schönen zwei Wochen in Asunción liegen hinter mir. Es war eine gute Entscheidung sich zunächst die Hauptstadt anzugucken. Zum einen, da es tatsächlich so einiges zu sehen gab und ich mich zunächst sattsehen konnte. Zum anderen aber auch, weil zwei Wochen ohne einen fest verbindlichen Rahmen einfach Spaß gemacht haben und etwas Erholsames hatten.
Ein typischer Blick aus dem Fenster auf den paraguayanischen "Campo", hier wird gerade das Feld gerodet.
Vor knapp zwei Wochen ging es dann voller Erwartungen und Vorfreude mit dem Reisebus Richtung Süden. Leider bin ich dabei an eine dubiose Busgesellschaft – „Alborada“ – geraten. Der verheißungsvolle Name, zu Deutsch etwa „Sonnenaufgang“, konnte leider nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir in einem übervollen, alten Fahrzeug bei jeder noch so kleinen Ortschaft angehalten haben! Immerhin habe ich so das paraguayanische Hinterland, den „Campo“ genau inspizieren können. Dabei lässt sich zweierlei feststellen:
-Der Blick aus dem Fenster lohnt sich leider nicht immer
-Das Stadt-Land-Gefälle in Paraguay ist enorm. Während Asunción noch recht stattlich ist, sind die ländlichen Verhältnisse arm und rückständig, wie ich es bislang noch nicht gesehen habe.

Um sieben Uhr und bei stockdüsterer Finsternis bin ich dann von meinem Alborada-Shuttle direkt vor meinem Haus abgesetzt worden. 
Vor unserer Haustuer - die Routa Sexta, in der anderen Richtung sind viele kleine Geschaefte.

Eine paraguayanischer Department-Store.

Der erste Eindruck: Was für eine Kälte! In den ersten Tagen hatte ich mit einer wahrhaftigen Kältestarre zu kämpfen! Es waren kontinuierlich unter 10°C und es gibt keine Heizungen in Paraguay. Die ersten warmen Sonnenstrahlen nach 4 Tagen waren für mich echt eine Erlösung!
Winfrieds und nun auch mein Haus, der linke Eingang ist meiner, meiner.
Meine huepsche kleine Bleibe - Ein schoenes kuehles Zimmer mit eigenem Bad.
Winfried Moschner, Padre der katholischen Gemeinde hier vor Ort, ist meine Kontaktperson und wir wohnen im selben Haus, wobei jede Unterkunft einen eigenen Eingang hat. Mein Zimmer ist recht groß und ruhig, hat ein eigenes Bad und ist vor allem bei Hitze angenehm kühl, was sich sicherlich noch später als großer Vorteil erweisen wird. Winfried ist ebenfalls Deutscher, Steyler Missionar, mitte 70 und seit ca. 40 Jahren in Paraguay tätig. Wir verstehen uns sehr gut!
Der Padre Winfried mit seinem schelmischen Laecheln;-)
Mein erster treuer Freund/Freundin(?) hier in Capitan Miranda - Leica, unser wirklich toller Hund.
Capitán Miranda, unser Dorf, liegt 15 Autominuten von der größeren Stadt Encarnación entfernt. Dabei kann man hierbei weniger von einem Dorf, als von einer Region reden. Das Territorium von Capitan Miranda erstreckt sich über ein sehr großes Gebiet, wobei es lediglich etwa 10.000 Einwohner gibt. Wir wohnen hier in dem „Hauptdorf“, wenn man so will. Direkt an einer wichtige Fernstraße (Routa Sexta) und bei einer Reihe von verschiedenen Geschäften. Durch die große Ausdehnung gibt es insgesamt 20 weit gestreute Kapellen, die regelmäßig von Winfried mit einem Gottesdienst versorgt werden wollen.
Bisher habe ich Winfried öfters bei seiner Arbeit begleitet und dabei einige Kapellen und Leute kennen gelernt, war zudem auf einigen Festen. Gestern habe ich den Tag mit einigen Jugendlichen hier im Ort verbracht und dabei viele Interessante Eindruecke und viel Spass gehabt.
Unsere huepsche kleine Kirche direkt neben an - die grosste von ca. 20 unserer Gemeine San Jose Obrero.
Des Weiteren feile ich weiter fleißig an meinem Spanisch, wobei ich zum Glück gut vorankomme.
Was meine weitere Arbeit angeht, so ergeben sich nun offenbar einige Optionen. Neben denjenigen Tätigkeiten, bei denen ich Winfried mit der Gemeinde helfe, werde ich ab nächster Woche wahrscheinlich auch in der örtlichen Schule arbeiten können. Dazu kann ich aber bisher noch nicht allzu viel sagen. Ich war gerade zum ersten Mal da um mich vorzustellen und werde die Woche einige mal zur Probe dasein.
Mein Kontakt zur Aussenwelt - Ein kleines Internetcafe direkt gegenueber, leider mit extrem langsamen Internet.
So schaut es also bei mir in Paraguay aus! Leider habe ich kein Internet im Haus, muss mich also über das Internetcafe gegenüber der Straße versorgen. Ich habe mich über die vielen netten Nachrichten und Mails aus der Heimat sehr gefreut, ich hoffe es geht Euch allen ebenfalls gut!;-)
Uebernaechste Woche werde ich uebrigens aller Vorrausicht nach die Cataratas besuchen - Die Iguacu Wasserfaelle! Es gibt also spannende Perspektiven:-).
Muchos recuerdos y hasta el proximo escrito!
Daniel